Dieses Treffen war gut besucht und sehr inhaltsreich.
Wir waren zu zwölft, darunter auch Freundinnen und Freunde, die seit langem wieder einmal dabei sein wollten – auch weil es im Grunde das Jubiläumstreffen zum zweijährigen Bestehen der Gruppe war. Einige andere hatten teilnehmen wollen, waren aber durch Krankheit oder Familienangelegenheiten verhindert.
In der ersten ausführlichen Gesprächsrunde ging es um Erfahrungen mit unserem grundsätzlichen Anspruch, in allen Gesprächen, Diskussionen und Streitigkeiten uns um eine neue Gesprächskultur zu bemühen, in der die Tatsache der allgemeinen Verbundenheit zur Geltung kommen soll. Wir haben teilweise bereits gute Erfahrungen damit gemacht, müssen uns aber auch darüber Rechenschaft geben, dass wir noch kaum oder überhaupt nicht wissen, wie mit extremen Zuspitzungen (durch andere) umgegangen werden kann. Der Ausgangspunkt war der Bericht eines Teilnehmers über eine Begegnung mit einigen Menschen, die äußerten, dass andere „vergast“ werden sollten. Wir wollen grundsätzlich unterscheiden zwischen schlimmen Äußerungen und Taten einerseits, dem Menschsein des Betreffenden andererseits; aber wie mit solchen Situationen konkret umgehen?
In der zweiten inhaltlichen Runde ging es um einen Textentwurf zu Fragen von Arm und Reich, zur Tiefe der gesellschaftlichen Spaltungen. Davon ausgehend wurden auch verwandte Themen angerissen, u.a. die Frage, woher die neuen Ideen in der Gesellschaft kommen; um das Verhältnis von Bildung und Wissen in der Allgemeinheit und den kreativen Neuschöpfungen durch Einzelne; auch darum, was ‚Künstliche Intelligenz‘ von kreativer menschlicher Intelligenz unterscheidet.
In der dritten Runde wurde erneut Fragen hin und her gewendet, die mit unserer website zusammenhängen, wie z.B. die Frage, wie und von wem Beitragsvorschläge bewertet, überarbeitet und eventuell als Gruppenmeinung veröffentlicht werden können. Erst nach dem Treffen kam es dann durch weitere – schriftliche – Äußerungen hierzu zu mehr Klarheit.