Die erste „tour de Heimat“ – in Bottrop

Hiermit möchten wir kurz über unsere erste „Tour de Heimat“, die am 21. Oktober 23 in Bottrop stattfand, berichten. Wir waren fünf Teilnehmer, die sich gegen 11 Uhr am vereinbarten Treffpunkt trafen. Nach der Begrüßung haben wir alle in einem PKW Platz genommen und unser erstes Ziel angesteuert, die Antony-Hütte in Oberhausen.

In dem Museum am Ort des ersten Stahlwerks im Ruhrgebiet konnten wir die Entwicklung der industriellen Stahlproduktion in ihren Anfängen gut verfolgen. Doch wir mussten auch feststellen, dass im Jahr 2023 ein Industriemuseum immer noch komplett das Arbeitsleben der Arbeiter ausspart und nur umfangreich über die wechselnden Besitzer informiert. Alle technologischen Entwicklungen der Menschheit waren aber nur möglich durch die Entfaltung der Fähigkeit der Menschen zur Kooperation. Dies wird üblicherweise in unserer Geschichtsschreibung unterschlagen, als ginge es nur um die persönlichen Leistungen von Geldgebern und kreativen Ingenieuren. Aber sie sind auch nur zusammen mit den Arbeitern und ihren Familien ein Teil der produktiven Gemeinschaft, die das Neue aufgebaut hat.

Danach waren wir uns einig, ein kleiner Imbiss muss nun sein, und was bietet sich dazu hier im Pott an…? Ne Currywurst mit Pommes und Majo! Ein Imbiss, unterhalb des Tetraeders, wirbt mit der besten Currywurst der Stadt und genau dort haben wir es uns gutschmecken lassen. Anschließend, frisch gestärkt, bestiegen wir zu viert den Tetraeder, während der Fünfte am Fuß des Hügels beschaulich die Natur und die vielen Besucher in Augenschein nahm. An diesem Tage herrschte eine gute Fernsicht, sodass man, ganz oben angekommen, das halbe Ruhrgebiet vor Augen hatte.

Von hieraus fuhren wir zum Josef Albers Museum „Quadrat“ in Bottrop, in dem wir die Dauerausstellung Ur- und Ortsgeschichte besuchten. Auch hier spiegelte sich die übliche Geschichtsschreibung wider. Es wird nicht darauf eingegangen, dass die kreative Kooperation die Entwicklungen der Menschheit vorantreibt.

Bottrop bekam durch den Einblick in seine Geschichte ein eigenes Gesicht. Ein Teilnehmer bemerkte, dass Bottrop für ihn jetzt nicht mehr eine graue langweilige Stadt im Ruhrgebiet sei.

Anschließend haben wir die gemeinsamen Eindrücke bei Kaffee und Kuchen auf der Gastro-Meile in Bottrop City zum guten Abschluss der Tour noch ein wenig nachklingen lassen und verabschiedeten uns gegen 18.30 Uhr von einander nach einem vergnüglichen gemeinschaftlichen Erlebnis. PR+W

Im Offenen Roten Kreis denken mittlerweile Einige über weitere ähnliche Touren nach, mit denen wir die Geschichte(n) und heutige interessante Seiten anderer Ruhrgebietsstädte gemeinschaftlich kennen lernen möchten. Wir werden sie ankündigen, wenn es konkreter wird.

 

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