Beim Treffen des Offenen Roten Kreises am 26.1.2023 entstand unter uns 8 Personen beim Essen eine der üblichen Diskussionen über die verschiedenen Meinungen zu „Tod“, „Wahrheit“, „Seele“, „Wir“ usw. Im anschließenden Gesprächskreis haben wir beschlossen, diese Themen sorgsam zu betrachten mit dem Einsatz des Redesteins. Nur wer den Redestein hat, spricht. Daraus ergibt sich eine größere Achtsamkeit beim eigenen Sprechen und beim Zuhören. Wir alle waren berührt von der Intensität des Gesprächs, zu dem auch noch „die Liebe“ hinzugestoßen ist.
Es war recht schnell klar, dass es etwas gibt, das mit unseren Worten nicht definiert werden kann. Es wurde uns bewusst, dass jeder nur für sich und über sich sprechen kann und dass ein Benutzen des Wortes „Wir“ in diesen Zusammenhängen nicht legitim ist. Doch da wir alle Teil des Ganzen sind, ist in jedem Beitrag einer einzelnen Person immer auch ein Teil vom „Wir“ enthalten. Das „Wir“ gehört anscheinend besser in das Empfinden hinein, als in das Verbalisieren und Analysieren. Ein Teilnehmer wies darauf hin, dass alle tiefgründig denkenden Philosophen ihre Betrachtungen immer unter dem Gesichtspunkt betrieben haben, Wege für ein gutes Miteinander zu finden. Es entstand ein Empfinden, als hätten wir als Gruppe das Wesentliche oder etwas Wesentliches vom „Wir“ erfasst, auch wenn dieses Empfinden bei jedem Teilnehmer seinen eigenen Ausdruck gefunden hat.
Als wir an diesem Punkt angelangt waren, war bei allen Teilnehmern – friedlich und ruhig gestimmt – das Bedürfnis da, den sehr produktiven Gesprächskreis zu beenden, aber das „Produkt“ nicht zu definieren.